Abenteuer-Leicas (aus
PHOTODeal III/1997) Fotografieren ist überaus beliebt, und für viele Menschen bedeutet die Beschäftigung mit dem visuellen Medium eine sinnvolle Tätigkeit. Doch was ein Fotograf und seine Leica dabei auch erleben können, wird in einer ungewöhnlichen Sammlung des Museums im Leica Camera Werk Solms gezeigt, wo durch Sturz, Feuer und Meerwasser zu Schaden gekommene Kameras und Objektive ausgestellt sind. Als stumme Zeugen erinnern die Kamerawracks an Tragödien, aber ebenso an Ereignisse mit glimpflichem Ausgang. Wenn auch die in diesem Beitrag vorgestellten Überbleibsel von einstmals hochwertigen Produkten zum Teil nicht mehr viel Ähnlichkeit mit dem Original haben, so wird doch die überaus hohe Qualität von Kameras und Objektiven aus Wetzlar bzw. Solms deutlich. Die glanzvolle Geschichte der Leica ist im Foyer des Leica Camera Werks Solms eindrucksvoll dargestellt. Beginnend mit einer Nachbildung der Ur-Leica von 1913, der die Prototypen 1 und 2 aus dem Jahr 1923 folgen, wird hier die breite Palette der in Wetzlar und Solms hergestellten Kameras bis hin zu den aktuellen Modellen präsentiert. Von soviel feinmechanischer und optischer Präzision ist der Besucher zutiefst beeindruckt, wendet er jedoch seinen Blick auf eine benachbarte Vitrine mit der Sammlung 'Abenteuer-Kameras' wird ihm ein anderer Aspekt nahegebracht. Bild links: Größer könnte das gegensätzliche Aussehen zweier Kameras kaum sein als das zwischen einer beschädigten Leica, die bei der Explosion des Luftschiffs 'Hindenburg' in den Flammen gelegen hat, und dem der Leica M6 aus neuester Produktion. |
Überwiegend Reporterkameras Ein durch Sturz beschädigtes Objektiv, die von einer Gewehrkugel getroffene Leica, eine weitere, die vom Feuer nach einem Bombenangriff in Mitleidenschaft gezogen worden ist, gehören zu den Exponaten der Kollektion 'Abenteuer-Kameras'. Es stimmt das Sammlerherz traurig, die Präzisionsgeräte aus Metall und Glas in diesem Zustand zu sehen - ein Jammer um die schönen Kameras und Objektive. Vielfach handelt es sich bei den ausgestellten Kameras um Geräte aus ungewöhnlichen Reportereinsätzen. Gleichzeitig wird deutlich, mit welch geringen Schäden einige Geräte einen gefährlichen Sturz überstanden haben, was für glückliche Umstände spricht, aber auch für die Robustheit der Leica Produkte. |
Unter Eis und im Feuer Phantastisch anmutende Geschichten sind mit den Abenteuer-Kameras verbunden. So hat eine Leica I neun Monate Aufenthalt auf dem Grund der Ostsee hinter sich. Als das Segelschulschiff 'Niobe' am 26. Juli 1932 sank, nahm es die Kamera mit in die nasse Tiefe. Ein dreiviertel Jahr später wurden Schiff und Kamera geborgen. Bild links: Neun Monate lang lag die Leica I im 1932 gesunkenen Segelschulschiff 'Niobe' auf dem Grund der Ostsee. Das Meerwasser hat in erster Linie die lackierten Metallteile der Kamera angegriffen und den Durchsichtssucher zerstört. Was Gletschereis mit einer Leica anrichten kann, wird an einer Leica II deutlich sichtbar. Die total deformierte, mit einem Hektor 2,5/50 Millimeter bestückte Kamera, in der sich noch ein belichteter Film befand, war von Berg- und Skiführer Dr. Thomas Wiesinger aus Wolfsgruben, Österreich, 1993 im 'Wielinger Kees', einem Gletscher in den Hohen Tauern, gefunden worden. Nachdem sie jahrzehntelang unter dessen Eis begraben war, ist die Leica II schließlich wieder an die Oberfläche des Gletschers gekommen. Fachkundigen Einschätzungen zufolge war die Kamera in einer Höhe von 2600 bis 3000 Metern in den Gletscher gefallen, als ihr Besitzer über die Standardroute das 3564 Meter hohe 'Große Wiesbachhorn'besteigen wollte. Die Fließgeschwindigkeit des Gletschers 'Wielinger Kees' beträgt jährlich etwa 20 Meter, und so könnte sich die Kamera während ihres Aufenthalts im Eis 600 Meter weit bewegt haben, wenn ein Aufenthalt im Eis von 30 Jahren angenommen wird. Ihr Zustand erhärtet diese Vermutung. Besser als die Kamera ihre Jahrzehnte hat der weltberühmte 'Ötzi' seine annähernd 5000 Jahre unter Gletschereis überstanden. 'Ötzi' wurde zwar vom Eis am Hauslabjoch im Tiroler Ötztal konserviert, aber nicht deformiert, weil er auf einer hochliegenden Verflachung eines kaum fließenden Gletschers gelegen hat. |
Kameras im Luftschiff-Wrack Nach seiner elften Atlantiküberquerung explodierte das Luftschiff 'Hindenburg' bei seiner Ankunft in Lakehurst, New Jersey, am 6. Mai 1937. Das ausbrechende Feuer verwandelte die 'Hindenburg' innerhalb von Minuten in ein Wrack. Knapp zwei Dutzend Pressefotografen dokumentierten die Katastrophe, und ihre mitreißenden Bilder erschienen großformatig in den Zeitungen. In den Resten des verbrannten Luftschiffes wurden zwei Leica Kameras mit Normalobjektiven und zwei weitere Objektive gefunden, ein Weitwinkel Elmar 3,5/35 Millimeter und ein Teleobjektiv, bei dem es sich vermutlich um das seltene Thambar 2,2/90 Millimeter handelt. Das Überzugsmaterial der Kameras ist verbrannt, Gehäuse und Optiken weisen eine grünlich graubraune Färbung auf. Am nicht mehr eindeutig identifizierbaren Teleobjektiv ließen die gewaltigen Temperaturen des Feuers die Frontlinse schmelzen. Bild links: Nach der Explosion des Luftschiffs 'Hindenburg' 1937 in Lakehurst, New Jersey, wurden aus dem Wrack zwei Leica Kameras mit Normalobjektiven, ein Elmar 3,5/35 mm und ein nicht mehr identifizierbares Teleobjektiv geborgen. Die enormen Temperaturen des brennenden Luftschiffes ließen die Frontlinse des Teles schmelzen. |
Ebenfalls ein Opfer der Flammen ist das Summicron-M 2/50 Millimeter des
englischen Fotoreporters Roger Hutchings geworden. Der Fotograf wollte die Unruhen in Brixton, England, fotografieren, wobei sein Pkw umgestürzt und angezündet wurde. Im total ausgebrannten Wagen fand der Fotograf sein Summicron und das Objektiv eines anderen Herstellers. Während das ausgebrannte Summicron seine Form behalten hat, blieb vom anderen Objektiv nur ein Häufchen zerschmolzener Teile übrig, das an erstarrte Lava erinnert. Der Kommentar des englischen Fotografen: 'Metallgefaßte Leica-Objektive halten jeder Situation stand, das verstehe ich unter 'Made in Germany', auch wenn dieses Objektiv nur noch als Briefbeschwerer taugt.' Bild links: Das sind die Souvenirs aus dem völlig ausgebrannten Pkw des englischen Fotografen Roger Hutchings, der bei Unruhen in Brixton / England fotografieren wollte, wobei sein Wagen umgestürzt und angezündet wurde. Das ausgebrannte Summicron- M 2/50 mm hat seine Form behalten, während vom Objektiv eines anderen Herstellers nur noch ein zusammengeschmolzener Klumpen übriggeblieben ist. |
Leicaflex stürzte 8000 Meter tief Der Leicaflex SL 2 MOT unter den 'Abenteuer-Kameras' ist nicht anzusehen, daß sie aus großer Höhe zur Erde fiel. Zu diesem spektakulären Vorfall gab 1981 der Leitz-Pressedienst folgenden Bericht heraus: 'Eine Leica fiel vom Himmel... und überstand 8000 Meter Absturz.' Bild links: Dass die Leicaflex SL MOT aus einer Höhe von 8000 Metern in die Wüste von Kalifornien abstürzte, ist der Kamera nicht anzusehen. Äußere Schäden durch den Aufprall sind am Objektiv, einem Summicron-R 2/35 mm, entstanden, ebenso läßt sich die Rückwand nicht mehr schließen, und die Kupplungsteile zwischen Kamera und Motor wurden teilweise herausgerissen. Einen Fallversuch besonderer Art überstand eine Leicaflex SL 2 MOT über der kalifornischen Wüste: im freien Fall stürzte sie 8000 Meter ab und kam mit relativ geringfügigen Beschädigungen davon. Es ist die Leicaflex des amerikanischen Bildjournalisten Mark Meyer, der sich auf Flugzeugaufnahmen spezialisiert hat und mit Leitz-Objektiven von 19 bis 800 mm Brennweite praktisch alle westlichen Flugzeugtypen im Flug, am Boden und bei Kampfübungseinsätzen fotografiert hat. |
Rettung mit dem Schleudersitz Der Crash-Test für seine Kamera begann, als Meyer vor zwei Jahren mit einer 'Phantom II' zu einem Flug über die kalifornische Wüste startete, um einen Abfangjäger gleichen Typs aus allen Blickwinkeln im Flug zu fotografieren. Unter anderem wollte er die McDonnell Douglas F-4 auch aus nächster Nähe mit einem 35 mm-Weitwinkelobjektiv von oben fotografieren und bat daher den Piloten, seine Maschine über die andere Phantom zu setzen. Während die beiden Flugzeuge in 26000 Fuß Höhe im Spiegelflug mit 1.185 Stundenkilometern dahinrasten, fiel die Geschwindigkeit der oberen Maschine unerwartet ab, und diese bohrte sich in den unteren Jäger. Meyer und die Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz aus den abstürzenden Flugzeugen katapultieren, wobei sich die Kamera selbständig machte und acht Kilometer tief abstürzte. Meyer, der sicher mit dem Fallschirm landete, konnte die Leicaflex aber trotz intensiven Suchens nicht wiederfinden. Erst ein Jahr später brachte ein Manöver der US-Marine-Infanterie das 'missing link' wieder ans Tageslicht. Beim Eingraben stieß ein Granatwerferführer auf die Kamera. Vergeblich versuchte Obergefreiter Thomas Fisher in seiner Einheit den Verlierer des Apparates zu ermitteln. Da sich die Kamera nicht öffnen und auslösen ließ, legte er sie schließlich bis zu seiner Entlassung vom Militärdienst beiseite. Es vergingen wieder Monate, bis Fisher in seiner Heimat an der Ostküste der USA eines Tages einen Fotohändler bat, den Film aus der Kamera zu nehmen und entwickeln zu lassen. Bei Abholen der Kodachrome-Dias, denen das volle Jahr im heißen Wüstensand nichts ausgemacht hatte, erschien ihm der Reparaturpreis für die Kamera zu hoch und er ließ sie im Geschäft zurück. Durch Zufall sah Wochen später ein Leitz-Vertreter die lädierte Kamera und erkundigte sich nach der Ursache der Beschädigung. Als er von den Flugzeugaufnahmen hörte, erinnerte er sich an einen Zeitungsbericht über die Luftkatastrophe und die vermißte Kamera. Man ermittelte Meyer und stellte fest, daß es tatsächlich die vermißte Leicaflex war. So sehr der Fotograf sich über die Wiederauffindung der Kamera freute, so sehr bedauerte er den Verlust der Farbdias. So begann erneutes Suchen nach dem unbekannten Finder, von dem nur der Nachname durch die Filmentwicklung bekannt war. Über alte Rekrutierungsakten wurde Fisher schließlich gefunden, und er lieferte die Dias gegen Empfang des ausgesetzten Finderlohns in Höhe von 500 US-Dollar ab. Fast zwei Jahre nach dem Absturz hatte Meyer endlich seine Kamera und die Dias des unglücklichen Fluges zurück. Obwohl die Reparaturkosten sich lohnen würden, bleibt die Leicaflex unrepariert, um im Museum des Leica Camera Werks in Wetzlar die Robustheit deutscher Präzisionsarbeit zu dokumentieren. Bild links: Auf der mittleren Ablage im rechten Teil dieser Vitrine des Museums im Leica Camera Werk Solms sind die 'Abenteuer- Kameras' ausgestellt, darüber Ferngläser, unten Objektive, Kameras und Zubehör aus den dreißiger Jahren. Ebenfalls in diesem Schaukasten haben von Oskar Barnack gebaute Versuchskameras und von ihm angefertigte Skizzen, zusammen mit einem Foto, das ihn in seiner Werkstatt zeigt, einen gebührenden Platz gefunden. |
Preisgekrönte Fotos mit zerbeultem Obiektiv Fast unglaublich klingt es, daß ein relativ schweres Objektiv einen Absturz über rund 80 Meter in Felsen übersteht und sogar noch weiter benutzt werden kann. Das ultralichtstarke Objektiv Summilux-R 1,4/80 Millimeter des französischen Bildjournalisten Eric Valli ist der Beweis, daß ein Leica Hochleistungsobjektiv auch einen solchen Sturz überleben kann, wie aus einer Presse-Information von 1988 des Leica Camera Werks Solms hervorgeht. Bei einer Reportage über die Arbeit eines Sammlers von Wildbienen-Honig in Nepal mußte sich der französische Fotograf in dem unwegsamen Gebirge an einem nahezu 120 Meter hohen Felsen in die Schlucht abseilen. Nur diese bergsteigerische Leistung ermöglichte es Eric Valli, im Foto darzustellen, wie der alte Sammler über steilen Klippen seiner Arbeit nachging. Als Valli, am Seil hängend, das Objektiv seiner Leica R wechselte, entglitt ihm das Summilux-R 1,4/80 und stürzte in die Tiefe. Das laute Poltern tief unten im Gestein ließ Valli praktisch keine Hoffnung, daß das 670 Gramm schwere Objektiv den Aufprall in der Tiefe überstanden haben könnte. Nach Beendigung seiner Aufnahmen fand Valli das ramponierte Objektiv etwa 80 Meter unterhalb der Absturzstelle zwischen Steinen. Bild links: Eric Vallis Summilux-R 1,4/80 mm trug während einer Reportage in Nepal durch einen Sturz in 80 Meter Tiefe Beulen am Vorderteil davon, der Einstellring wurde in Mitleidenschaft gezogen, und der eingedrückte Blendenring konnte nur noch schwer gedreht werden. Dagegen haben die sieben Linsen des Summilux den Sturz unbeschädigt überstanden. Es sah schlimm aus: Das UVA-Filter war zersplittert und das Objektiv-Vorderteil stark beschädigt. Der Einstellring war völlig verbeult und ließ sich nur noch mit Gewalt bewegen. Auch der eingedrückte Blendenring konnte nur noch schwer gedreht werden. Das Glas des siebenlinsigen Objektivs schien dagegen nichts abbekommen zu haben, und auch der Bajonett-Anschluß war offensichtlich noch heil. Da Valli für den Abschluß seiner Reportage auf das ultralichtstarke Objektiv nicht verzichten wollte, verwendete er es auch weiterhin. Nach der Heimkehr zeigten die fertigen Fotos, daß das Objektiv offensichtlich optisch nicht gelitten hatte, denn alle Aufnahmen waren einwandfrei. Der Fotograf sandte das Summilux-R direkt nach Solms ein, wo es jetzt im Leica Museum gezeigt wird. Bei der Prüfung zeigte es sich, daß bis auf einen kleinen Zentrierfehler keine optischen Mängel an dem schwer beschädigten Objektiv festzustellen waren. Die besonderen Fertigungsmethoden von Leica, die u.a. hohe Stabilität und optimalen Schutz des optischen Systems zum Inhalt haben, wurden damit wieder einmal unter Beweis gestellt. Die Bildserie, die Eric Valli gerade aufnahm, als ihm das Mißgeschick passierte, wurde übrigens weithin abgedruckt und bekannt. Bei dem internationalen Wettbewerb um das 'Pressefoto des Jahres' wurde die Serie von der Stiftung 'World Press Photo', Holland zudem mit dem ersten Preis der Kategorie 'Natur-Serie' ausgezeichnet. |
Rennpferd rannte Fotografen um Die Leica R 4 des Frankfurter Fotografen Heinz Briel hätte ebenfalls gut ins Leica Museum gepaßt, befindet sich jedoch nicht unter den Ausstellungsstücken. Sie ging zu Bruch, als auf der Galopprennbahn Frankfurt- Niederrad im Juni 1985 der neunjährige Hengst 'Oststern' vor dem Hauptrennen aus Nervosität im Führring ausbrach, seinen Reiter abwarf, davonraste und dabei den Rennbahnfotografen umrannte. 'Oststern' trug für das Rennen Scheuklappen, und so konnte das Pferd nur das unmittelbare Geschehen direkt vor sich wahrnehmen. Viereinhalbmal raste das Tier um die Bahn, bis es schließlich gestoppt werden konnte. Heinz Briel erlitt bei dem Zusammenstoß eine stark blutende Platzwunde über der Augenbraue, jedoch glücklicherweise sonst keine schwerwiegenden Verletzungen, wie die anschliessende Untersuchung in der Frankfurter Uniklinik ergab. Für den Fotografen war der Zusammenprall mit dem Rennpferd glimpflich ausgegangen - nicht so für seine R4. Das Gehäuse war durch einen Huftritt des Pferdes regelrecht zerplatzt, dagegen hatte das an der R 4 angesetzte Summilux-R 1,4/80 Millimeter noch nicht einmal eine Schramme abbekommen und konnte weiterhin uneingeschränkt verwendet werden. Als Heinz Briel mit der schrottreifen Kamera einige Tage später beim Leica Kundendienst in Solms erschien, schaute der Kundendienstmitarbeiter zuerst auf Briels blau-grün verfärbte Augenbraue, dann auf die Kamera und zeigte durch verständnisvolles Nicken dem Fotografen sein Mitgefühl. Die Prüfung beim Leica Service ergab, daß die Kamera nicht mehr zu reparieren war. |
Bild links: Ein Schuß, der dem Fotografen
gegolten hatte, traf die Leica II eines Reporters während des Zweiten Weltkriegs und rettete ihm das Leben. |
Beim Anblick der Abenteuer-Kameras dürfte sich die Phantasie des Betrachters entfalten, wird ihm doch drastisch vor Augen geführt, was seiner Leica und auch ihm alles widerfahren kann. Jedoch sollten sich die Besitzer von Leica Kameras nicht beunruhigen lassen, denn Katastrophen sind nicht alltäglich, und so ist die Wahrscheinlichkeit, sein wertvolles Gerät auf diese Art zu verlieren, doch relativ gering. Allerdings bilden waghalsige Bergtouren, Segeltörns bei Windstärke acht oder das Besteigen von Kirchtürmen ebenfalls Gefahrenpunkte für den Fotografen und seine Ausrüstung. Die meisten Besitzer von Leica Kameras haben vermutlich kein Bedürfnis nach riskanten Expeditionen auf Himalayagipfel oder an den Südpol. Eher dürfte die fotografische Beschäftigung in gemäßigten Zonen im Mittelpunkt stehen, und wer fotografisch zu sehen imstande ist, kann überall visuelle Abenteuer erleben und die Welt durch den Sucher seiner Kamera erobern.
Weitere Artikel über die legendäre Stabilitä der Leica
Kameras
ARE LEICAS TOUGH?
DID YOU KNOW THAT...?
LEICA RELIABILITY AND SURVIVABILITY
SURVIVAL OF THE FITTEST
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Monday, October 29, 2012
EINZIGARTIGE LEICA SAMMLUNG
Monday, October 22, 2012
THE LEGENDARY LEITZ THAMBAR
From the very beginning,
Leica lenses have always had a very high reputation for their sharpness and
their special tonal performance. This
was a prerequisite, demanded by Oskar Barnck and realized by Max Berek with
even his first lens designs for the Leica.
As a matter of fact, Leitz
had been criticized from time to time for not having any good portrait
lenses. Many Leica users thought that
the Leica lenses were often too sharp for portrait work. That gave the impetus for Max Berek to design
the Leitz Thambar at the beginning of the 1930s.
The Thambar was a soft focus
lens, displaying some rather unique characteristics, which made it one of the
premier portrait lenses of the time. The
soft focus effect was the result of the lens having been purposely designed
with a considerable amount of residual spherical aberration. The name Thambar was derived from Greek,
meaning “something that inspires wonder”, or wonderful. The lens was comprised of four elements, with
the two central elements cemented to form one group. A very similar formula was later chosen for
the 125mm Hektor for use on the Visoflex.
Leitz Thambar on a Leica IIIc with VIDOM viewfinder
The spherical aberration of
the lens was produced primarily at the outer perimeter of the lens. Stopping it down to smaller apertures would
reduce this effect and it was totally eliminated at f/9. To further enhance the soft focus effect, the
lens came supplied with a special, clear filter that had a one centimeter
mirrored spot in the center which eliminated the sharp image created by the
center of the lens.
Element configuration of the Thambar with installed filter on left
Leitz New York Thambar brochure
The maximum aperture of the
lens was f/2.2. This was reduced to
f/2.3 with the center spot filter in place.
For that reason the Thambar had two aperture scales, one in white for
the f/stops without the filter and one in red for the stops with the filter
installed. The red scale went from f/2.3
to f/6.3 because above f/6.3 the filter became useless. The maximum soft focus effect was obtained
with the lens wide open and with the filter installed. Stopping the lens down would diminish this
effect, thus giving the photographer full control over the amount of soft
focus. Photographing with back lighting
or lighting that produced flare would further increase the soft focus
effect. The distance of the subject also
had a significant effect on the softness.
The Thambar actually was
relatively difficult to use because the rangefinder of the camera did not allow
the soft focus effect of the lens to be seen.
Subsequently a fair amount of experience was necessary to use the lens
effectively.
The production of the lens
started on 1935 and ended in 1949. According
to company records, about 3000 lenses were produced. Today the Thambar is one of the most sought after
pieces by Leica collectors. Even though
a production of 3000 lenses is not all that rare, it is difficult to find
complete sets with the original filter, and sets complete with the filter and
the original red boxes are quite rare.
The Thambar is indeed a legendary piece of equipment among Leica
enthusiasts.
Sunday, October 21, 2012
THE WORLD’S LONGEST TELEPHOTO LENSES
A while ago I got into a
discussion about the longest telephoto lenses ever made, by Leica but also in
general. Most Leica enthusiast are aware
of the awesome 800mm TelyR. But not many
are aware that Leica made a lens twice as long, a 1600mm f/5.6
Apo-Telyt-R. It was delivered in 2006 on
special order from a rich photography aficionado, Sheikh Saud Bin Mohammed
Al-Thani of Qatar, at a price of 16 million Hong Kong Dollars - the equivalent
of 2,064,500 US dollars. The lens is the only one ever sold, but a prototype is
on display at the Leica factory showroom in Solms, Germany, and can be admired
there.
Leica 800mm f/6.3 Apo-Telyt-S
Leica 1600mm f/5.6 Apo-Telyt-R
Unfortunately, little is
known about the technical specifications of the lens. It has a bayonet mount
for Leica's R-series cameras, is approximately 1.2m long (1.55m with lens hood
attached), has a maximum lens barrel diameter of about 42cm, and weighs no less
than 60kg. With a focal length of 1600mm, it covers a diagonal angle of view of
merely 1.5 degrees. The lens should be compatible with Leica's 1.4x and 2x
APO-teleconverters, increasing the focal length to 1:8/2240mm and 1:11/3200mm respectively.
Leica M8 camera sitting inside the lens hood
Getting sharp images from
such a behemoth of a lens is a major challenge and requires a very solid tripod.
The Danish Leica expert Thorsten Overgaard reported that Sheikh Al-Thani commissioned
a specially-equipped Mercedes four wheel drive to carry his expensive lens and
move it around.
But this is very little
compared to the truly longest and most powerful lenses ever made. Actually, the word lens is somewhat
misleading because I am talking about astronomical telescopes. People have argued that a telescope is not
really a lens, yet I argue it is.
Astronomical telescopes routinely are used to take photographs. That, in principle, makes them lenses just
like any other telephoto; they are just a lot longer and faster.
One of the main aspects of an
astronomical telescope is its light gathering power, or speed as we refer to it
in photography. In this regard I have
come up with some rather astonishing numbers.
Currently, the largest
telescope in operation is the Gran Telescopio Canaris. Its main mirror has a diameter of 10.4 meter
(34.12 foot) The actual focal length is 16.5
meter which corresponds to a 16,500mm f/1.586 lens. Similar in size are the Kec 1 and 2k telescopes
on Mauna Kea in Hawaii. They have a
diameter of the main mirror of 10 meter (32.8 foot). Their focal length is 17.5 meter, making them
17,500mm f/1.75 lenses.
Gran Telescopio Canaris
Keck 1 and 2
The segmented mirror of Keck 2
The Large Binocular Telescope
at the Mount Graham International Observatory in Arozona consists of two
parallel telescopes which can be combined for simultaneous viewing. It has currently the largest light gathering
power of any earthbound telescope with a focal length of 9.6 meter, making it a
9,600mm f/1.142 lens.
Large Binocular Telescope
By these figures we can definitely see that there is a correlation between focal length and actual speed. This becomes especially obvious when considering the BTA-6 telescope of the Special Astrophysical Observatory in Karachay–Cherkessia, Russia. It has a mirror with a diameter of 6 meter (19.69 foot). Apparently it has the longest focal length of any telescope currently in use with 26 meter (85.3 foot), effectively making it a 26,000mm f/4 lens.
BTA-6
The large structure to the right is a special crane used to service the installation
The 6 meter, solid mirror of BTA-6
A European project to build
the largest optical telescope on Earth took a big step closer to becoming
reality in June of this year, when final approval came from the scientific
consortium backing the new observatory.
Plans for the mega-telescope,
appropriately called the European Extremely Large Telescope (E-ELT), were
approved by the governing council of the European Southern Observatory (ESO),
officials announced.
The E-ELT will be a 129-foot
(39-meter) segmented-mirror telescope sited atop a mountain called Cerro
Armazones in northern Chile, close to ESO’s Paranal Observatory. It will be
many times more sensitive than any other instrument of its kind, researchers
said.
An artist rendering of the E-ELT.
Please note the size of the car and the person at the lower left for scale
The huge telescope will
collect at least 12 times more light than today's largest optical telescopes,
allowing astronomers to probe a variety of high-priority cosmic questions.
Scientists will use it to help search for habitable alien planets, for example,
and to study the nature and distribution of dark matter and dark energy, the
mysterious stuff thought to make up most of our universe but which astronomers
have yet to detect directly.
"The telescope is set to
revolutionize optical and infrared astronomy," said Isobel Hook of the
University of Oxford, the United Kingdom's E-ELT project scientist, in a statement.
"Its unique combination of sharp imaging and huge light collecting area
will allow us to observe some of the most exciting phenomena in the universe in
much better detail."
Building the E-ELT is
expected to cost 1.083 billion euros, or roughly $1.35 billion at current
exchange rates. ESO officials have said that construction is expected to begin
sometime this year, with the telescope becoming operational in the early
2020. Unfortunately, no information regarding its focal length and subsequent
speed are available at this time.
Very impressive instruments
indeed. But for the time being I will
stay with my 400 and 800mm lenses. They
are a lot more portable, although also a lot slower.
For more on the subject go
to:
DANCING BEAR AND HIS MAGIC
LENS
Friday, October 19, 2012
THE FASTEST LEICA LENSES EVER
Leica has always had a very high reputation for making some of the fastest lenses on the market. The current 50mm f/0.95 Noctilux is the fastest aspheric production lens available from any manufacturer. But not only is it very fast, it is also an amazingly well performing lens, even wide open. The performance at f/0.95 combined with some of the high ISO setting available on the M9 or even more so, the New Leica M, allows the photographer to shoot under available light conditions that were impossible to take advantage of in the past.
Noctilux 50mm f/0.95
The Noctilux f/0.95 replaced the famous Noctilus f/1 which was first introduced in 1975. It too was an amazingly well performing lens, including the f/1 aperture, and many owners of this lens can consider themselves very lucky indeed. The Noctily f/1 was one of the crowning achievements of Dr. Mandler, chief lens designer of Leica in the 70s and 80s. He set out to make a replacement of the original Noctilux 50mm f/1.2 that was not only 50 percent faster but also better in overall performance, all without the aid of aspheric elements. He succeeded to do so, but not until the Leitz glass laboratory was able to develop a glass that enabled the production of the lens. To my knowledge, this glass is still of the highest refracting index ever produced and used in actual lens production. The refracting index was a previously thought of as unattainable ne 1.9005.
Noctilux 50mm f/1
The predecessor of this lens was the original Noctilux 50mm f/1.2. Introduced in 1966, it was the first production lens with aspheric lens surfaces. At that time, this was an incredibly complicated process that required a fair amount of hand grinding of the elements. Subsequently the lens was priced accordingly. Even by today’s standards the lens was an incredible performer.
Noctilux 50mm f/1.2
But the Noctilux lines of lenses are not the only extremely fast lenses ever made by Leitz. There were several others which have come and gone. These were mostly special application lenses that had only limited use for general photography.
One such lens was the ELCAN 90mm f/1. ELCAN was the trade name for Ernst Leitz Canada, the Canadian branch established by Leitz in 1952 in Midland, Ontario. The lens was made for the US Air Force as a special night photography application lens. Since focusing is very critical at that wide an aperture, and since the lens blocked most of the viewfinder because of its massive size, the lens had no focusing mount. Instead it came with three focus rings, engraved 50 meters, 100 meters and infinity.
ELCAN 90mm f/1 with the infinity focus ring installed and the
50 meter and 100 meter focus rings in the foreground
But there were lenses with even higher speeds like the Leitz-IR 150mm f/0.85 and the Leitz Summar 75mm f/0.85. Very little is known about these two lenses. Apparently the 75mm f/0.85 Summar was used for x-ray photography while the 150mm f/0.85, considering the IR designation, appears to have been used specifically for infrared photography.
Leitz 15cm (150mm) f/0.85
Leitz 7.5 cm (75mm) f/0.85
Finally, the two Leica speed champs were a 65mm f/0.75 and a 50mm f/0.75 lens. Both appear to have been designed specifically for x-ray photography. But I have seen regular color photographs made with one of them which looked quite interesting. They were mostly close ups of flowers, taken wide open. Needless to say, the depth of field was extremely shallow. Yet the in-focus areas actually looked quite good.
ELCAN 65mm f/0.75
Thus we reached the end of this excursion into the world of super fast Leica lenses. It is doubtful that we will ever see anything faster than the Noctilux 50mm f/0.95 in the future. With the ever increasing high ISO capabilities of modern digital cameras, the need for any such lenses is diminishing quickly. So, if you are interested, get what you can now. Tomorrow might be too late.
Additional information can be found here:
In Memory of the LEITZ GLASS LABORATORY
OPTICAL GLASSES
Wednesday, October 17, 2012
LEICA COPIES
No other camera has ever been
copied as much and as often as the Leica.
As a matter of fact, several well know camera manufacturers of today
started out by copying Leica cameras.
The majority of these copies originated in Japan, but Leica copies were
also made in the Soviet Union, Great Britain, China and the United States.
It is not the purpose of this
article to list and describe every Leica copy ever made, but I hope to give a
general account of how pervasive the business of copying Leicas has been.
Probably the best known
company to get its start by making copies of the Leica is Canon. The company was founded in 1933. Their first camera was called Kwanon, a name
that later evolved to Canon. At that
time, Canon had not yet the capability to manufacture lenses. They came from a different manufacturer. The original Kwanon lens was a copy of the
Leitz Elmar 50mm f/3.5 lens. Later
lenses were supplied to Canon by Nippon Kogaku, better known as Nikon.
Nikon got its start by
copying Zeiss and Leitz lenses. When they
decided to enter the market as a camera manufacturer, they offered a copy of
the Zeiss Contax, but with a Leica connection.
The shutter of the Contax was of a rather complicated design. Instead Nikon opted for the Leica shutter
which had proven to be substantially more reliable. Nikon maintained the use of the Leica shutter
even with the original Nikon F. This camera
was essentially a version of the Nikon rangefinder camera, converted to an SLR
design.
The original Kwanon from 1933, a copy of the Leica II
Canon IIB, a further development, incorporating features of newer Leica cameras
Comparison of Canon IIB with Leica IIIc
Other, lesser known Japanese
made Leica copies were, (in alphabetiocal order) the Chiyoca from 1950 and the Honor from 1954. It is ironic that a blatant copy of a Leica
would receive the Honor label. Another prewar
example is the Leotax from 1938, made by the Leotax Camera Company, the second oldest
Japanese company to make copies of Leica screw mount cameras. The Melcon, made by Meguro
Kogaku Co. Ltd. Was another post war camera which was first made in 1954.
Chiyoca 1950
Honor 1954
Leotax 1938
Melcon 1954
At this point of the
alphabetical order, the name of another well known Japanese camera
manufacturers appears on the List, Minolta.
Minolta was founded in Osaka, Japan, in 1928 as Nichi-Doku Shashinki
Shōten, ironically meaning Japanese-German camera shop. It was not until 1933 that the brand name
appeared on a camera, a copy of the Plaubel Makina, another German camera. The first Leica copy didn’t appear until 1947
as the Minolta 35.
Minolte 35B
The Nicca Camera Co. Ltd.
started as the optical workshop Kōgaku Seiki Co. in 1940, founded by former
employees of Canon. Its first camera, the Nippon, a close copy of the Leica
rangefinder camera, was produced in 1942.
Nicca also made cameras under the Peerless name and for Sears under the
Tower name.
Peerless Nicca
Tower
Tanaka Kōgaku K.K. was based
in Kawasaki, Kanagawa (a distant suburb of Tokyo). The company started to work
on a Leica copy called Tanack 35 in 1952, and released the camera in 1953. It
was designed by a former employee of Kōgaku Seiki (predecessor of Nicca), who
worked under Kumagai Genji on the Nippon Leica copy.
Tanack 35
The last example of Japanese
Leica copies was made by another well known manufacturer, Yashica. In 1958
Yashica bought Nicca and the YE is Yashica's first 35mm rangefinder copy of the
Leica IIIF but with only a top shutter speed of 1/500th of a second.
Yashica YE-1
Next on this list are the Russian
Zorki (meaning sharp-sighted) cameras. They
were made in the Soviet Union between 1948 and 1978. Initially the cameras were close, but crude
copies of the Leica, but later evolved to different looking models that were
still widely based on the Leica.
Zorki 1D
Zorki 5
The FED is another Soviet
rangefinder camera, mass produced from 1934 until around 1990. Similar to the Zorki, the FED also started
out copying Leica cameras with later models being somewhat redesigned, but
still being widely based on the Leica.
FED 1
FED 2
Between 1958 and 1963 the
Chinese state owned the ‘Shanghai Camera Company’. They started out by producing copies of the
Leica III rangefinder, called the Shanghai 58.
In 1964 the Shanghai Camera Company changed its name to the Seagull
company and made cameras for the mass market.
Another interesting fact, as
far as I know, is that the Chinese are the only country that also copied much
later models of Leica cameras, namely the Leica M5, which was called "Red Flag."
Shanghai 58
"Red Flag" Leica M5 Copy
Reid and Sigrist was a
British engineering company based at Desford, Leicestershire, England. They were
an instrument manufacturer but later became a Camera manufacturer. After the Second World War the company was
requested by the British government to produce the Reid camera based on Leica
patents and drawings. The first camera went on general sale in 1951 and the
company produced cameras until 1964.
The Reid III is based on the
Leica III series and was first introduced in 1951. In 1958 they introduced a simpler version,
the Reid I, also based on Leica patents and drawings.
Reid Cameras
Even the US was not above
copying Leica cameras. They were made
by the Premier Instrument Corporation under the direction of its
Russian-immigrant president, Peter Kardon.
Based on the Leica IIIa, the camera entered the market in 1941 as the
Kardon to fulfill the Army’s need for an American version of the Leica.
Kardon, equipped with a Kodak 47mm f/2 Ektar lens
Thus our excursion into the
world of Leica copies ends. I am sure
there are other examples out there, but, as I said at the beginning, this wasn’t
meant as a complete account of all the Leica copies ever made. However, I hope that I succeeded in giving a
broad overlook of this intriguing segment of the history of the Leica.
For more information go to:
LEICA TECH IN NIKON CAMERAS
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