Der Spiegel schreibt:
Bildqualität: Bei den Aufnahmen der Schwarzweiß-Leica
sind zwei Besonderheiten mit bloßem Auge zu erkennen: Die Auflösung ist enorm,
man sieht selbst feine Details. Die Aufnahmen wirken sehr scharf, auch bei
höherer ISO-Empfindlichkeit. Sprich: Mit der Leica M Monochrom kann man auch
nachts Aufnahmen von hervorragender Qualität aus der Hand fotografieren.
Beim Labortest von Digitalkamera.de hat
die Schwarzweiß-Leica die bislang höchste dort gemessene Auflösungsleistung
erzielt. Der Spitzenwert wird nur unter bestimmten
Voraussetzungen erreicht - in der Bildmitte, mit einer
50-Millimeter-Festbrennweite, bei einer Blendenöffnung von f/11. Aber auch bei
weiter geöffneter Blende ist die gemessene Auflösung überdurchschnittlich hoch
- hier zahlt sich der Verzicht auf Farbfilter aus.
Vollformat-Spiegelreflexkameras wie die Nikon D800E kommen mit Festbrennweiten
diesen Spitzenwerten sehr nahe, mit bloßem Auge dürften die Unterschiede auf
vollformatigen Ausdrucken zu erkennen sein.
Auflösung: Bewertet wird die Auflösung bei 50 Prozent Motivkontrast (MTF50), je höher der Wert, desto besser das Gesamtsystem aus Objektiv, Bildsensor und Bildverarbeitung.
Auch bei einer sehr hohen Empfindlichkeit von ISO 2500
(je höher der Wert, desto stärker wird das auf dem Sensor eingehende Signal
verstärkt) bleiben die Bildstörungen auf den Aufnahmen der M Monochrom
marginal. Bildrauschen tritt nur in Form sehr feiner Pünktchen auf. Diese
Störungen sind dezenter als das Rauschen in Aufnahmen von Farbsensoren. Diesen
Eindruck bestätigt der Labortest von Digitalkamera.de - die gemessene Korngröße
ist konstant niedrig.
Korngröße: Der Wert gibt an, wie grobkörnig das Rauschen erscheint (in etwa vergleichbar mit analogem Filmkorn). Feines Rauschen wird als angenehmer empfunden.
Es ist gut zu sehen dass die
von Leica Camera AG angegebenen Leistungsmöglichkeiten der Kamera durch
unabhängige Labortests bestätigt werden können.
Es ist also immer noch der Fall dass “you get what you pay for” (man
bekommt für was man bezahlt).
Die Auflüsung des Sensors wird mit 72,4 lp/mm in der Bildmitte und mit 67.8 lp/mm am Bildrand angegeben. Mir sind diese Werte nicht geläufig. Was bedeuten sie?
ReplyDeleteDas ist das Aulösungsvermögen in Line Pairs per Millimeter (Linienpare pro Millimeter). Diese Linienpaare sind als ein helles und ein dunkles Feld (weiss und schwarz) ausgelegt die einem hellen und einem funklen Strich entsprechen. Je schmaler die Linienpaare die der Sensor zeigen kann, je höher die Auflösung. Eine ganz ähnliche Bewertung von der Auflösung wird mit l/mm, lines per millimeter (Linien pro Millimeter) angegeben. Hier werden die gleichen Linien beurteilt, aber die hellen und dunklen Linien werden einzeln gezählt. Dadurch sind die Werte von l/mm immer doppelt so hoch wie die der lp/mm. Das Auflösungsvermögen von Objektiven und Filmen wird in der gleichen Weise bewertet.
ReplyDeleteDid I understand it correctly that Digitalkamera.de claims that the Leica M Monochrome showed the highest resolution they have measured so far and that the Nikon D800E is visibly below that performance?
ReplyDeleteYes, that is what they said.
ReplyDeleteThat says a lot in view of the fact that many consider the Nikon D800E as the ultimate full frame DSLR right now.
ReplyDeleteYes indeed! It also shows how much sensor performance improves with the removal of the bayer filter. Let's not forget, the M Monochrome still has the "old" 18 megapixel sensor. Makes me wonder what the new cmos sensor from CMOSIS could do in a black and white version.
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